Ausgegeben am 10. Mai 2024
Situation und mittelfristige Prognose
Starke Gräserpollenbelastung in Niederösterreich!
Die derzeitige Wetterlage bis zum Wochenende führt in den Niederungen Niederösterreichs zu erheblichen Gräserpollenbelastungen. Besonders in der Nähe von gemähten Wiesen sind starke Belastungen zu verzeichnen.
In städtischen Gebieten können durch Wind verwehte hohe Pollenmengen allergische Reaktionen hervorrufen. Während des Vorhersagezeitraums ist in den Niederungen und auf sonnenreichen Wiesen mit starken Belastungen zu rechnen, obwohl eine erste massive Gräserpollenbelastung in den nächsten Tagen noch ausbleibt.
In höheren Lagen setzt die Vegetationsperiode verzögert ein, und die zu erwartenden Belastungen fallen dort geringer aus als in wärmeren Regionen.
Wiesenrispengras, Knäuelgras, Glatthafer und Wiesenfuchsschwanz sind die Hauptverursacher der aktuellen Pollenkonzentrationen.
Zusätzliche Belastungen entstehen durch Pollen von Ampfer und Wegerich in Wiesenbereichen.
Die Blütezeit von Buchen und Eichen geht zu Ende, und deren Pollen werden nur noch in geringen Mengen registriert. Dies ist besonders für Allergiker relevant, die auf Birkenpollen reagieren, da Kreuzreaktionen möglich sind.
In städtischen Bereichen kann die Esche für Personen, die auf Ölbaumpollen sensitiv sind, zu Belastungen führen. Auch Pollen von Brennnesselgewächsen wurden an Messstationen in geringen Mengen festgestellt.
Weitere, allergologisch weniger relevante Pollenarten in der Luft umfassen Fichte, Kiefer, Holunder, Hopfenbuche, Maulbeere, Robinie, Rosskastanie, Sauergräser, Tanne und Walnuss.
Anmerkung: Derzeit ist viel Pappelwatte in der Luft sichtbar. Diese besteht aus den Samen der Pappel und nicht aus Pollen. Die weißen Flughaare der Samen stellen für Allergiker keine Gefahr dar. Der Flug der Pappelwatte überschneidet sich jedoch oft mit dem Beginn der Hauptbelastungsphase der Gräserpollensaison, weshalb allergische Beschwerden häufig fälschlicherweise darauf zurückgeführt werden.
